Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko sprach in der Plenarsitzung zur zweiten Lesung des Gesetzentwurfs zur Sprachstandserhebung. Ziel des Gesetzes ist es, allen Kindern die besten Startchancen für ihre Bildungslaufbahn zu ermöglichen. Die Realität in den Schulen macht deutlich, wie dringend Handlungsbedarf besteht: In manchen Klassen haben bis zu 75 % der Kinder erhebliche Sprachprobleme – eine Herausforderung für Lehrkräfte und Mitschülerinnen und Mitschüler gleichermaßen.
„Diese Situation können und wollen wir nicht länger hinnehmen“, betont Tomaschko. Daher sieht der Gesetzentwurf folgende Maßnahmen vor:Verpflichtende Sprachstandserhebungen und Vorkurse
- Sprachstandserhebung vor der Einschulung: 1,5 Jahre vor Schulbeginn wird verpflichtend der Sprachstand aller Kinder überprüft, um frühzeitig Defizite zu erkennen.
- Deutsch-Vorkurse: Kinder mit sprachlichen Defiziten nehmen verbindlich an Fördermaßnahmen teil, die in den Kitas in enger Zusammenarbeit mit den Grundschulen angeboten werden.
- Sprachscreening bei der Schulanmeldung: Ein Jahr nach der ersten Überprüfung wird erneut geprüft, ob Kinder sprachlich fit für den Unterricht sind. Sollte dies nicht der Fall sein, werden sie verpflichtend ein Jahr zurückgestellt, um in einer Kita mit Vorkursen gezielt gefördert zu werden.
Neben diesen Maßnahmen betont Tomaschko, wie wichtig die Rolle der Eltern ist. „Integration beginnt zuhause! Wer in Bayern lebt, muss verstehen, dass unsere Sprache der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft ist – für die Kinder und die gesamte Gesellschaft.“
Mit diesem Gesetzentwurf setzen sich die Regierungsfraktionen für eine bessere sprachliche Förderung und damit für mehr Bildungsgerechtigkeit ein. „Jedes Kind verdient eine faire Chance auf Bildung und ein erfolgreiches Leben. Das beginnt mit der Sprache“, so Tomaschko abschließend.