Mit Davidstern und Lederhose

25.10.2021
Fotografin: Oleksandra Tishchenko
Fotografin: Oleksandra Tishchenko

 Mit „jüdischen G´schichten on Tour“ reist die Pop-up-Ausstellung „Mit Davidstern und Lederhose“ gerade durch Bayern. In jedem der sieben Regierungsbezirke macht sie einmal Halt und erzählt bayerisch-jüdische Heimatgeschichte. Nicht zuletzt wegen der Städtepartnerschaft mit der israelischen Stadt Karmiel und dem großen interkulturellen Engagement der Arge Mering-Karmiel wurde Mering als schwäbischer Standort ausgewählt.

Die Ausstellung, die vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert wird, zeigt Geschichten über jüdisches Leben in Bayern. An verschiedenen Stationen werden bayerische Juden und deren Leben vorgestellt. So auch Löb Strauß, der in Buttenheim bei Bamberg geboren ist und 1847 nach Amerika auswanderte. Dort gründete er die Firma Levi Strauss & Co, die heute weltberühmt ist. Die Ausstellung erzählt auch unbekannte und überraschende Fakten, wie über Albert Einstein, der im Kindesalter durch einen Stromschlag auf dem Oktoberfest verletzt wurde. Oder über Elisabeth Block, die während der NS-Zeit Tagebücher geschrieben hat und 1942 im Konzentrationslager ums Leben kam. Neben Persönlichkeiten wurden auch jüdische Traditionen, wie der Sabbat oder andere Feiertage, erklärt. Die Ausstellung will mit ihrem modernen Konzept eine zeitgemäße Antwort auf Antisemitismus und Radikalisierung geben.

Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko besuchte die Ausstellung und freute sich, sie in Mering begrüßen zu dürfen. „Jüdisches Leben ist in Bayern tief verwurzelt. Die Ausstellung hat dies eindrucksvoll gezeigt. Es ist wichtig, Antisemitismus und radikalen Strömungen in unserer Gesellschaft keinen Platz zu geben“, so Tomaschko.