Tomaschko: Neue Zielgruppen finden

Landtagsabgeordneter und IHK wollen berufliche Bildung stärken

16.01.2015
v.l. Oliver Heckemann, Thomas Schörg, Peter Tomaschko und Manfred Lang
v.l. Oliver Heckemann, Thomas Schörg, Peter Tomaschko und Manfred Lang

Der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko hat Vertreter der IHK Schwaben zu einem Gespräch eingeladen, um gemeinsam über das wichtige Thema der beruflichen Bildung zu beraten. Neben Tomaschko nahmen Thomas Schörg, Regionalgeschäftsführer für den Wirtschaftsraum Augsburg, Oliver Heckemann, Leiter des Geschäftsbereichs Ausbildung sowie Manfred Lang, Leiter des Geschäftsbereichs Weiterbildung, an dem Gespräch teil.

Thomas Schörg erklärte, für die IHK sei es ein Warnsignal gewesen, als zum ersten Mal mehr junge Menschen eine akademische statt einer beruflichen Ausbildung begonnen haben. Mit der Kampagne „Lehre macht Karriere" sollen Schülerinnen und Schüler über die Chancen und Möglichkeiten einer Ausbildung informiert und dafür begeistert werden. Angesichts immer kleinerer Jahrgänge, die jedes Jahr die Schulen verlassen und dem Trend zur Akademisierung wird es für viele Betriebe in der Region zunehmend schwer, geeignete Bewerber zu finden. „Gerade diese Auszubildenden sind aber die Fachkräfte von morgen und werden dringend gebraucht“, betonte Tomaschko. Deshalb müsse man künftig auch verstärkt auf neue Zielgruppen zugehen. Dazu zählen unter anderem Abiturienten und Studienabbrecher, vor allem aber Flüchtlinge und Migranten. „Die Bereitschaft, junge Asylbewerber auszubilden, ist bei Betrieben im Landkreis durchaus vorhanden. Allerdings brauchen die Unternehmen eine Garantie, dass die jungen Menschen im Anschluss an ihre Ausbildung auch in Deutschland bleiben dürfen“, erklärte der Abgeordnete. 
Trotz der zunehmenden Probleme der Unternehmen, offene Lehrstellen mit geeigneten Bewerbern zu besetzen, stellt sich die Ausbildungssituation in Schwaben immer noch sehr gut dar. So verwies Thomas Schörg auf die hohe Auszubildendendichte, die Bayerisch-Schwaben einen bundesweiten Spitzenwert beschert. 
Das gemeinsame Ziel des Abgeordneten und der IHK ist es, das Bewusstsein für die Chancen und das große Zukunftspotenzial der beruflichen Bildung zu stärken. Dazu ist es notwendig, neben den Mittel- und Realschulen auch die Gymnasien miteinzubeziehen. „Nur so können wir sicherstellen, dass unsere kleinen und mittelständischen Betriebe auch künftig qualifizierte Auszubildende finden“, so Tomaschko.