Mit einer Schweigeminute für die Opfer des Zugunglücks in Bad Aibling begann der diesjährige Politische Aschermittwoch in Kissing. Der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko verzichtete vor über 100 Gästen, aus Rücksicht auf das tragische Ereignis, auf den traditionellen politischen Schlagabtausch. Auf Einladung des CSU-Ortsvorsitzenden Reinhard Gürtner berichtete der Abgeordnete über aktuelle politische Themen im Landkreis und im Freistaat.

„Unser Wittelsbacher Land steht hervorragend dar: Vollbeschäftigung, solide Finanzen und eine starke Wirtschaft“, begann Peter Tomaschko seine Rede. Gerade für junge Menschen ist die Situation im Landkreis sehr gut, da nahezu jede(r) Jugendliche einen Arbeitsplatz findet. Von entscheidender Bedeutung ist dabei das sehr gute Schulangebot, das weiter ausgebaut wird. In Bezug auf das schwierige Thema „Osttangente“ sei der Abgeordnete sehr optimistisch, dass diese in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird. „Die Verkehrsbelastung der Anwohner in Kissing ist belegbar, daher muss hier eine Lösung gefunden werden. Klar ist aber auch, dass ein größtmöglicher Konsens bei der Umsetzung erzielt werden muss“, betonte der Abgeordnete. Den betroffenen Bauern sicherte er zu, dass den Belangen der Landwirtschaft im weiteren Planungsverfahren Rechnung getragen wird. Neben diesen beiden Themenblöcken fokussierte sich Peter Tomaschko auf die derzeitige Asylpolitik im Landkreis und im Freistaat. Besonders lobenswert sei das unbezahlbare ehrenamtliche Engagement der Menschen im Landkreis und ganz Bayern. Gerade aus den Asylhelferkreisen fordern immer mehr Ehrenamtliche vor Ort von der Politik den unbegrenzten Zuzug zu stoppen. „Solange Europa nicht funktioniert müssen wir unsere eigenen Grenzen schützen und Flüchtlinge an sichere Drittstaaten, wie Österreich, zurückweisen. Wir können im laufenden Jahr nicht nochmal über eine Million Flüchtlinge aufnehmen“, so der Abgeordnete. Peter Tomaschko ging in der anschließenden intensiven und lebhaften Diskussion ausführlich auf die Fragen der Gäste ein. Vor allem das Unverständnis über die Verzögerungen bei Abschiebungen und die fehlende Solidarität anderer europäischer Staaten war groß. Im Laufe des Abends wurden auch Fahrten in den Bayerischen Landtag verlost. Die Gewinner waren Markus Seiler und Rudolf Rothfischer aus Kissing. Abschließend bedankte er sich beim Ortsvorsitzenden Reinhard Gürtner für die hervorragende Organisation der rundum gelungenen Veranstaltung sowie der sehr guten Zusammenarbeit im Allgemeinen.