Wo arbeitet der Bürgermeister?

Peter Tomaschko besucht Übergangsklasse an der Mittelschule Friedberg

16.12.2015
v.l. Sozialpädagogin Verena Wagner, Klassenlehrerin Claudia Krause, Schulleiterin Claudia Faßnacht und Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko mit den Schülern der Übergangsklasse.
v.l. Sozialpädagogin Verena Wagner, Klassenlehrerin Claudia Krause, Schulleiterin Claudia Faßnacht und Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko mit den Schülern der Übergangsklasse.

Der Stadtpark, das Jugendzentrum, die Stadtbücherei, der Bahnhof und – besonders schwierig auszusprechen – die Wallfahrtskirche. All das und noch einiges mehr haben die Schüler der Übergangsklasse der Mittelschule Friedberg bei einem Stadtrundgang kennengelernt. Mittlerweile kennen sie sich in Friedberg schon recht gut aus und wissen, bei welchen Betrieben viele Friedberger Arbeit finden und wo der Bürgermeister arbeitet.

Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko besuchte die Mittelschule Friedberg, um sich einen Eindruck von der seit Anfang des Schuljahres bestehenden Übergangsklasse zu verschaffen. Insgesamt werden an der Mittelschule 45 Schüler ohne Deutschkenntnisse beschult, 18 davon besuchen die Übergangsklasse. Sie stammen vor allem aus Afghanistan, Syrien und Eritrea. Neben der Klassenlehrerin Claudia Krause ist die Sozialpädagogin Verena Wagner während der gesamten Unterrichtszeit in der Übergangsklasse anwesend. Peter Tomaschko war sichtlich beeindruckt, wie viel die Schüler in der kurzen Zeit bereits gelernt haben. Auch die hohe Motivation und der große Lerneifer der Schüler war nicht zu übersehen und wurde von den Lehrkräften und von Schulleiterin Claudia Faßnacht ausdrücklich gelobt. Für die restlichen Schüler ohne Deutschkenntnisse würde sich Faßnacht eine ähnlich optimale Förderung wünschen. „Wir bieten zwar Deutschförderkurse für sie an, aber ideal wäre für unsere Schule eine zweite Übergangsklasse“, so die Hoffnung der Schulleiterin. 

Für Claudia Krause bedeutet die Arbeit in der Übergangsklasse eine dreifache Unterrichtsvorbereitung, denn die Schüler sind mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen und Bildungsniveaus nach Friedberg gekommen. Trotzdem ist ihr beim Unterrichtsbesuch anzusehen, wie viel Freude es ihr bereitet, die jungen Menschen bei ihrem Start in Deutschland zu begleiten. 
„Das große Engagement der Lehrkräfte und der Schulleitung ist absolut beeindruckend. Ich möchte mich ganz herzlich für Ihre Einsatzbereitschaft und die hervorragende Arbeit, die Sie tagtäglich leisten, bedanken. Aber wir wissen auch, dass viele von Ihnen an der Belastungsgrenze arbeiten. Deshalb hat die Staatsregierung im Rahmen des Nachtragshaushalts 2016 beschlossen, zusätzliche 2000 Lehrerstellen für die Beschulung von Asylbewerbern zur Verfügung zu stellen“, berichtete Tomaschko. Er hofft, dass damit auch dem Wunsch der Schulleiterin nach einer weiteren Übergangsklasse entsprochen werden kann.  
 
Im Landkreis gibt es derzeit neben Friedberg noch eine weitere spezielle Übergangsklasse an der Mittelschule Aichach.