Pontifikalamt für verstorbene CSU-Mitglieder

27.10.2015

Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Wallfahrtskirche Herrgottsruh in Friedberg, um auf Einladung des Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Peter Tomaschko in einem Pontifikalamt der verstorbenen CSU-Mitglieder im vergangenen Jahr zu gedenken.

„Es ist nicht nur eine wichtige und schöne Tradition, sondern auch eine Verpflichtung, all den Verstorbenen zu danken, die sich in unseren Gemeinden und im Landkreis engagiert und damit unser Wittelsbacher Land mitgestaltet haben“, so Tomaschko. Hausherr Pater Geißler begrüßte die Gläubigen, darunter besonders Dr. Theo Körner, dem kürzlich der päpstliche Orden „pro ecclesia et ponitifice“ verliehen worden war. Ein herzlicher Gruß galt dem Hauptzelebranten, Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger, der es als eine erlesene Freude bezeichnete, jedes Jahr diesen Gottesdienst mitfeiern zu dürfen. In seiner Predigt stellte dieser in Anlehnung an den griechischen Philosophen Diogenes die Frage: „Was im Leben hat entscheidende, ja ewige Bedeutung, sodass ihm besondere Aufmerksamkeit und Achtsamkeit geschenkt werden muss?“ Er nannte folgende drei Dinge: der gestrige Tag, der geschossene Pfeil und das gesprochene Wort. Losinger wies darauf hin, dass der gestrige Tag unwiederbringlich Geschichte sei, Aggression und fehlender Respekt vor dem Lebensrecht Anderer immer Unrecht nach sich ziehe und das gesprochene Wort Gutes, aber auch Vernichtung bedeuten könne. Diese Gedanken legte er vor allem den Verantwortlichen in der Politik als tägliches Brevier ans Herz. Mit seinem Segen verband Weihbischof Losinger auch die eindringliche Bitte um Frieden in der Welt. Umrahmt wurde der Gottesdienst in beeindruckender und sehr festlicher Weise von der Chorgemeinschaft Klingen-Mauerbach-Derching mit Orchester unter der Leitung von Franz Seitz-Götz und der exzellenten Solosopranistin Susanne Kapfer. Aufgeführt wurde die Missa brevis Sancti Johannis de Deo von Joseph Haydn. Dem Ensemble gelang es auf höchstem musikalischen Niveau den Gottesdienst zu einem tiefen Glaubenserlebnis werden zu lassen. Am Ende dankte Peter Tomaschko dem Wallfahrtsdirektor Pater Geißler, dem Diakon Michael Popfinger sowie den Ministranten und dem Mesner für ihren Dienst am Altar. Wie jedes Jahr geht auch heuer Jahr die Kollekte wieder zu gleichen Teilen an die Wallfahrtskirchen St. Leonhard, Maria Birnbaum und Herrgottsruh, um einen kleinen Beitrag zum Erhalt dieser bedeutenden Kirchen im Landkreis zu leisten.