Peter Tomaschko spricht im Bayerischen Landtag zur Änderung des Feuerwehrgesetzes!

22.07.2015

Hohe Sicherheitsstandards und der Schutz unserer Bevölkerung haben für mich höchste Priorität. Und dazu tragen gerade unsere Feuerwehren, freiwilligen Hilfsorganisationen und das Technische Hilfswerk bei. 470.000 Frauen und Männer sind rund um die Uhr zur Stelle, wenn es darum geht, Menschenleben zu retten sowie Natur und Sachwerte zu schützen. 450.000 dieser Einsatzkräfte engagieren sich ehrenamtlich. Und damit stehen wir bundesweit an der Spitze: Kein anderes Bundesland kann eine ähnlich hohe Ehrenamtsquote vorweisen. Allein 320.000 Ehrenamtliche sind bei unseren Freiwilligen Feuerwehren tätig In Bayern kommen damit 25 Feuerwehrler auf 1.000 Einwohner, im Bundesdurchschnitt sind es lediglich 13.

 

Kein anderes Land hat eine so aktive Bürgergesellschaft wie wir; und das in einer Zeit, die zunehmend von Anspruchsdenken und Individualismus geprägt ist. Deshalb verwundert auch das Ergebnis einer der größten Verbraucherstudien Europas nicht: Im letzten Jahr haben die Deutschen den Feuerwehrleuten zum elften Mal in Folge das höchste Vertrauen entgegengebracht. Und das zu Recht: Denn unsere Einsatzkräfte überzeugen durch ihr fundiertes Fachwissen und ihre geballte Tatkraft.

 

Zweifelsohne sind die wesentlichen Träger unserer Feuerwehren und freiwilligen Hilfsorganisationen die Menschen, die sich ehrenamtlich in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Sie opfern ihre Freizeit, um anderen in der Not zu helfen: Ganz gleich, ob am Wochenende oder in der Urlaubszeit, selbst an Ostern und an Weihnachten – sie setzen sich unermüdlich für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger ein. Das Motto der Feuerwehren „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ bringt diesen uneigennützigen Dienst am Nächsten besonders schön zum Ausdruck.

 

Meine Damen und Herren, wir sind in Bayern zwar gerade im Bereich der Feuerwehren hervorragend aufgestellt. Dennoch dürfen wir uns in Sachen Nachwuchsgewinnung nicht zurücklehnen. Vielmehr wird es angesichts der demografischen Entwicklung eine Daueraufgabe von hoher Priorität sein, noch mehr freiwillig engagierte Personen für das sicherheitsrelevante Ehrenamt zu gewinnen –aus allen Altersgruppen und aus allen Schichten der Gesellschaft.

Im Ausschuss für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport haben wir ja bereits mehrfach gehört, dass das Innenministerium derzeit eine umfassende Novellierung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes vorbereitet. In diesem Zusammenhang werden wir auch eine Regelung für die frühere Bindung von Kindern und Jugendlichen an die Feuerwehr vorschlagen. Ob hier tatsächlich die Altersgrenze für den Dienst als Feuerwehranwärter gesenkt werden muss, oder ob nicht die Gründung von Kinderfeuerwehren unter dem Dach der Feuerwehrvereine die bessere Lösung wäre, werden wir bei der weiteren Behandlung des Gesetzentwurfs prüfen.

 

Wichtig ist uns, dass wir in diesem Bereich auch die große Fachkompetenz des Landesfeuerwehrverbands mit einbinden und uns nicht am „grünen Tisch“ Lösungen ausdenken, die dann in der Praxis nicht funktionieren.

 

Ich freue mich auf die Beratungen im Innenausschuss!