Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko hat sich mit Benjamin Laub, Fachreferent Politik der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), zur Versorgunglage mit Haus- und Fachärzten im Wittelsbacher Land ausgetauscht. Er sprach dabei explizit über die Versorgung mit Kinderärzten in der Region und informierte sich umfassend über die generelle Versorgung mit Haus- und Fachärzten im Landkreis.
„Immer mehr Bürger melden sich bei mir, um auf Versorgungsengpässe und fehlende Termine bei Fachärzten aufmerksam zu machen. Insbesondere die Verfügbarkeit von Terminen bei Kinder- und Jugendärzten empfinden viele besorgte Eltern als unzureichend. Es ist mir ein großes Anliegen, mehr Ärzte zu uns ins Wittelsbacher Land zu holen, damit die gute fachärztliche Versorgung in der Region sichergestellt bleibt“, betont Tomaschko.Speziell die Situation in Affing stand im Fokus des Gesprächs. Nachdem der dortige Kinderarzt, Dr. Raphael Sturm, seine Kassenzulassung abgibt und künftig als privater Arzt arbeitet, sinkt der Versorgungsgrad mit Kinder- und Jugendärzten im Landkreis spürbar ab. Laut KVB läuft das Nachbesetzungsverfahren derzeit, ist allerdings noch ergebnisoffen. „Ich setze mich persönlich dafür ein, dass unser Landkreis für die Niederlassung neuer Fachärzte attraktiv bleibt. Die Suche nach einem neuen Kinderarzt hat dabei für mich oberste Priorität. Dazu bin in ich in ständigen Gesprächen mit unseren Bürgermeistern und Kommunen, insbesondere auch mit Affings Bürgermeister Markus Winklhofer, um beispielsweise bei der Suche nach neuen Praxisräumen unterstützen zu können“, sagt Abgeordneter Tomaschko.
Auch im Bereich Fördergelder ist für die Niederlassung neuer Ärzte im Landkreis eine Unterstützung durch den Freistaat Bayern möglich. Für ländliche Regionen ist es aufgrund von ungünstigen Entwicklungen infrastruktureller und soziodemografischen Faktoren oftmals schwieriger, ausreichend Ärzte für eine vertragsärztliche Tätigkeit zu gewinnen. Mit der Landarztprämie soll ein finanzieller Ausgleich für diese besonderen Herausforderungen erfolgen und damit die Entscheidung für die Niederlassung, Gründung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und Filialbildungen gefördert werden. Die Höhe der Landarztprämie für eine Niederlassung von Ärzten oder bei einer Gründung eines MVZ mit u.a. Haus- und Kinderärzten beträgt bis zu 60.000 Euro. Bei Bildung einer Filiale beträgt die Landarztprämie bis zu 15.000 Euro. Auch bei der Nachbesetzung im Fall Affing kann die Prämie gewährt werden.
Insgesamt bescheinigt die KVB dem Landkreis dennoch eine gute Versorgungslage bei Haus- und Fachärzten. „Als Gesundheitsregion Plus genießen wir im Wittelsbacher Land eine sehr gute ärztliche Versorgung mit einem hohen Versorgungsgrad, oft über 100%. Um diesen hohen Standard auch in Zukunft gewährleisten zu können, müssen wir für neue Ärzte aber eine attraktive Region bleiben. Dafür setze ich mich in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten nachhaltig ein“, versichert Peter Tomaschko abschließend.