Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko hat sich mit Erfolg für die Modernisierung und Elektrifizierung des Bahnverkehrs im Wittelsbacher Land eingesetzt. In einem Gespräch mit dem Bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter und Vertretern der Deutschen Bahn besprach Tomaschko die Ergebnisse des Gutachtens zur Dekarbonisierung des Schienenpersonennahverkehrs in den Bezirken Schwaben und Oberbayern: Der Freistaat Bayern wird circa 80 Millionen Euro investieren, um unter anderem auch die Elektrifizierung der Paartalbahn voranzubringen. „Die Paartalbahn ist eine zentrale Verkehrsader für unsere Region. Ein moderner, zuverlässiger und barrierefreier Schienenverkehr ist essenziell für unsere Bürgerinnen und Bürger – und dafür werde ich mich weiterhin mit Nachdruck einsetzen“, betont Tomaschko.
Die Planungen für einen zukünftigen dieselfreien Schienenpersonennahverkehr in den Bezirken Schwaben und Oberbayern konkretisieren sich. Im Rahmen der Vorstellung des Gutachtens zur Dekarbonisierung hat Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko mit Verkehrsminister Bernreiter die nächsten Schritte zur Elektrifizierung der Bahn besprochen. „Eigentlich ist gemäß Grundgesetz der Bund für die Schieneninfrastruktur zuständig, macht aber viel zu wenig und zu langsam“, kritisiert Tomaschko. „Deswegen gehen wir als Freistaat Bayern bei der Elektrifizierung des Schienennetzes freiwillig in Vorleistung“, so Tomaschko. Nach Auskunft von Verkehrsminister Bernreiter hat der Freistaat bereits mehr als 80 Millionen Euro für die Planung von Streckenelektrifizierungen vertraglich zugesichert, um bei diesem wichtigen Thema voranzukommen. Der Freistaat möchte die für das Schienennetz zuständige DB InfraGO AG noch in diesem Jahr mit der Planung des Infrastrukturausbaus beauftragen. Bayernweit soll laut Bernreiter der Dieselbetrieb im Schienenpersonennahverkehr bis 2040 beendet sein.Auch die Paartalbahn im Wittelsbacher Land wird davon profitieren. „Wir wollen auch in unserer Region die Diesellokomotiven ausmustern und alle Linien auf elektrischen Betrieb oder Akku-Züge umstellen“, sagt Tomaschko. Auf der Paartalbahn sollen zukünftig Akku-Züge eingesetzt werden. Sie nutzen elektrifizierte Abschnitte und Ladestationen in Bahnhöfen, um den Akku wieder aufzuladen. Dazu soll der Teilabschnitt zwischen Augsburg-Hochzoll und Obergriesbach eine Oberleitung erhalten. „Es ist sehr wichtig, dass sich der Freistaat Bayern hier auf eine Antriebsart festgelegt hat. Der Akkubetrieb wird dazu beitragen unsere Züge schneller, leiser und klimafreundlicher zu machen“, stellt Tomaschko klar.
Zudem wird in der Region aktuell auch der Betrieb mit dem brandneuen Wasserstoffzug „Mireo Plus H“ der Firma Siemens getestet. Der Wasserstoffzug ist seit Dezember 2024 für die Bayerische Regiobahn (BRB) auf der Strecke Augsburg – Füssen im Testbetrieb. In dieser Woche absolvierte der Wasserstoffzug schließlich die erste Testfahrt auf der Strecke Augsburg – Weilheim, mit Halt in Mering. Ab kommenden Montag, den 3. März erfolgt dann auf der Strecke Augsburg – Weilheim ein regulärer Testbetrieb mit Fahrgästen. Der Wasserstoffzug fährt zukünftig immer wochenweise abwechselnd auf den Strecken Augsburg – Füssen und Augsburg – Weilheim.
Eine Brennstoffzelle wandelt im Zug den Wasserstoff in elektrische Energie um. Als Abgas entsteht dabei lediglich Wasserdampf – kein klimaschädliches CO2 und auch keine gesundheitsgefährden Stoffe wie bei einem Dieselmotor. Stationiert ist der neue Wasserstoffzug in Augsburg, dort ist auch die zugehörige Wasserstofftankstelle. Das Projekt wird über die nächsten zweieinhalb Jahre vom Freistaat Bayern finanziert. „Technologieoffenheit ist die Grundvoraussetzung für technischen Fortschritt“, sagt Abgeordneter Tomaschko. „Ich bin sehr gespannt, wie sich der Wasserstoffantrieb in Zukunft entwickeln wird.“
Neben der Elektrifizierung drängt Tomaschko auf weitere Verbesserungen. Nach Meinung des Abgeordneten müsse auch der Ausbau der Stellwerks-, Leit- und Sicherungstechnik in der Region weiter vorangetrieben werden, um die langfristige Leistungsfähigkeit der Bahn zu sichern. „Unsere Region braucht eine leistungsfähige und zukunftssichere Schieneninfrastruktur“, betont Tomaschko. „Ich werde weiter mit Nachdruck für Verbesserungen kämpfen und lasse nicht locker – damit wir auch in Zukunft eine starke Bahn im Wittelsbacher Land haben!“