Die Energiewende stellt den produzierenden Mittelstand vor enorme Herausforderungen – steigende Energiepreise, regulatorische Unsicherheiten und die Notwendigkeit zur klimaneutralen Produktion sorgen für Druck auf Unternehmen. Doch eine Lösung rückt immer stärker in den Fokus: Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Bei der jüngsten Schwabenrunde zur Wasserstoffstrategie wurde genau dieses Thema intensiv diskutiert. Gemeinsam mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft beleuchteten die schwäbischen Landtagsabgeordneten die Potenziale von Wasserstoff für die bayerische Industrie.
In der mit hochkarätig Referenten besetzten Runde wurde deutlich: Wasserstoff bietet eine realistische Perspektive für viele Unternehmen, insbesondere für energieintensive Branchen.„Wasserstoff ist nicht nur eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen, sondern auch ein Innovationsmotor für unsere Wirtschaft. Damit Bayerns Mittelstand wettbewerbsfähig bleibt, müssen wir jetzt die richtigen Rahmenbedingungen schaffen“, betonte Landtagsabgeordneter Tomaschko.
Ein zentrales Thema der Diskussion war das geplante Transformations- und H2-Anwendernetzwerk, das mittelständischen Unternehmen konkrete Unterstützung bieten soll. Durch eine gezielte Vernetzung von Forschungseinrichtungen, Anlagenherstellern und Industrieunternehmen sollen praxisnahe Lösungen für den Einsatz von Wasserstoff entwickelt werden. Das Netzwerk verfolgt einen technologieoffenen Ansatz und beantwortet essenzielle Fragen, die viele Unternehmen umtreiben:
Wie kann Erdgas wirtschaftlich durch Wasserstoff ersetzt werden?
Welche Technologien sind marktreif und sicher in der Anwendung?
Wie lassen sich Produktionsprozesse effizient umstellen, ohne Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren?
Die Diskussion zeigte, dass viele Betriebe bereit sind, in Wasserstoff zu investieren – allerdings fehlt es oft an technologischem Know-how, marktfähigen Lösungen und verlässlicher Infrastruktur. Neben den wirtschaftlichen Potenzialen wurden auch Herausforderungen thematisiert: Der Netzausbau, die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff und Genehmigungsverfahren wurden als zentrale Faktoren für den Erfolg der Technologie identifiziert.
„Wir haben in Bayern die Chance, uns als führende Region für Wasserstofftechnologien zu etablieren. Das Transformations- und H2-Anwendernetzwerk kann hier ein wichtiger Baustein sein, um die Energiewende praxisnah zu gestalten“, resümierte Peter Tomaschko.
Das Gespräche in der Schwabenrunde machte deutlich, dass Wasserstoff eine entscheidende Rolle in der Transformation der Industrie spielt. Bayern kann mit einer klugen Strategie und gezielten Investitionen zum Vorreiter für klimaneutrale Produktion werden. Das Transformations- und H2-Anwendernetzwerk bietet hierfür eine wertvolle Unterstützung.