Der Bayerische Bauernverband (BBV) und der Kreisverband Aichach-Friedberg setzen sich stetig für eine Verbesserung der Situation in der Landwirtschaft ein. Ein Thema, das dabei oft behandelt wird, sind Rote Gebiete. Das sind Gebiete, die eine hohe Nitratbelastung aufweisen. Dort müssen zusätzliche Auflagen bei der Landbewirtschaftung und Düngung beachtet werden. Große Teile des Landkreises Aichach-Friedberg sind als Rote Gebiete ausgewiesen, was einige Probleme für die Landwirtschaft nach sich zieht.

Die Ausweisung in Rote Gebiete wird unter anderem durch Stützmessstellen bestimmt. Anhand dieser Stützmessstellen wird die Nitratbelastung im Grundwasser überprüft. Der BBV hat zusätzlich zu den behördlichen Untersuchungen umfassend nach zusätzlichen Stützmessstellen gesucht. Über ein zertifiziertes Testlabor ließ der BBV zudem eigene Wasseranalysen an allen bestehenden Messstellen erstellen. Zusammen mit betroffenen Kolleginnen und Kollegen aus Oberbayern wurde eine Interessensgemeinschaft gegründet. Diese brachte ein hydrogeologisches Gutachten auf den Weg. Das Gutachten zeigte zum Teil Mängel oder Ungereimtheiten bei den Messstellen und der Gebietsausweisung auf.

Aufgrund dessen reichte der BBV und die Interessengemeinschaft nun eine Petition am Bayerischen Landtag ein, in der sie eine Überprüfung des behördlichen Vorgehens fordern.

Diese Petition nahm Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko vom Geschäftsführer des BBV-Kreisverbandes Aichach Friedberg, Thomas Graupner, dem Kreisobmann Reinhard Herb und der Kreisbäuerin Sabine Asum im Bayerischen Landtag entgegen.

„Ich unterstütze diese Petition, weil mir die Transparenz beim Grundwasserschutz sehr wichtig ist und ich die Arbeit der Landwirtschaft im Landkreis sehr schätze.“ so der Abgeordnete Tomaschko. Dennoch ist für den Abgeordneten auch der Schutz des Grundwassers von enormer Bedeutung. „Die Qualität des bayerischen Wassers muss durch vorsorgliche Maßnahmen auch für die künftigen Generationen nachhaltig geschützt werden. Landwirtschaft und Grundwasserschutz dürfen nicht im Gegensatz zueinander stehen“.

Über die Petition wird im zuständigen Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beraten.